
Am Nachmittag des 27. Januar 2025 fegte ein Sturm über die Burg Hohenzollern hinweg, dessen Böen so stark wurden, dass ein historisches Fenster in der evangelischen Christus-Kapelle aus seinem Rahmen gehebelt wurde. Es stürzte sieben Meter tief in den Innenraum der Kirche und zerbrach in unzählige Einzelteile.

Bereits am übernächsten Tag reisten zwei Experten der Firma Oidtmann aus Linnich bei Aachen an. Die auf Buntglasfenster spezialisierte Werkstatt wurde 1857 von Dr. Heinrich Oidtmann gegründet und wenige Jahre später von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen damit beauftragt, die Burg Hohenzollern und insbesondere deren Christuskapelle mit prachtvollen Gläsern auszustatten. Heute wird die Firma in fünfter Generation von den Cousins Heinrich und Stefan Oidtmann geführt.

Die beiden Experten nahmen vor Ort eine Notsicherung vor, indem sie das entstandene Loch mit Normalglas schlossen und die Bruchstücke fachgerecht sortierten, um überprüfen zu können, ob diese für eine Restaurierung noch tauglich sind. Wie sich herausstellen sollte, ist eine Restaurierung des Fensters leider nicht mehr möglich. In Summe sind die Bruchstücke einfach zu klein. Daher muss das Fenster nun rekonstruiert, also originalgetreu nachgebaut werden. Der Kostenvoranschlag hierzu beläuft sich auf rund 16.000 €.
Glücklicherweise steht der Burg Hohenzollern der Freundeskreis der Burg Hohenzollern e.V. bei eben solchen Projekten zur Seite. Denn der Verein hat sich 1997 mit der Zielsetzung gegründet, zum Schutz und Erhalt der Burg Hohenzollern beizutragen, indem er deren Restaurierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen finanziell unterstützt. Die finanziellen Fördermittel generiert der Verein durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und diversen Aktionen wie etwa Bewirtung bei Burgveranstaltungen.
UPDATE
Im Rahmen der „Woche der Militärmusik im Zollernalbkreis“ gastierte unter anderem am 24. Juni 2025 das Luftwaffenmusikkorps Erfurt im Grafensaal der Burg Hohenzollern. Wie bei allen Konzerten dieser Reihe traten die Musiker freundlicherweise für einen guten Zweck und somit ohne Gage auf. In Kooperation mit der Burgverwaltung nahm sich der Freundeskreis der Organisation dieser Benefizveranstaltung an und konnte durch Eintrittsgelder, Bewirtung und Spenden bereits die Hälfte des Betrages für die Kirchenfenster-Rekonstruktion erwirtschaften.